Ein Dorf am See

Bugamba ist ein Fischer-Dorf am großen Tangnyika-See mit über 6000 Einwohnern. Ganz im Westen von Tansania, abgelegen von den Zentren Ostafrikas leben die Menschen von Landwirtschaft und Fischfang. Der Binnen-See mit sauberem Süßwasser ist mehr als 650 km lang, bis zu sechzig Kilometer breit und 1,7 Km tief. Doch die umliegenden Länder befinden sich ständig in Konflikten, die eine nachhaltige Nutzung des Sees unmöglich macht. Kriege in Burund, im Kongo und in Ruanda haben durch mangelnde Kontrollen der Netzgröße zur Überfischung geführt, so dass die Fischerfamilien nicht mehr genug Einkommen erwirtschaften können. Die Armut ist merklich zu spüren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viele Lehmhäuser sind noch mit Stroh gedeckt.

In den 90er Jahren hat Gideon Kibambai mit der Unterstützung der MMH hier in einem angemieteten Haus eine Ambulanz begonnen. 2007 wurde hier eine neue Gesundheitsstation errichtet. Mit 10 Mitarbeitern behandelt die Station ca.20-30 Personen täglich rund um die Uhr. Da es in Bugamba keine Straßen gibt müssen alle Bedarfsartikel mit dem Boot aus der Regionalhauptstadt Kigoma geholt werden. Der Bedarf an Strom wird vereinzelt schon über kleine Solaranlagen gewährleistet. Die Station verfügt z.Zt nur über fünf Krankenbetten und müsste dringend erweitert werden.

 

 

 

 

Gideon Kibambai bleibt meistens fünf bis 10 Tage in Bugamba und fährt dann 3-4 Tage mit dem Boot zu seiner Familie nach Matyazo. Dann vertritt ihn ein anderer Medical Assistent für 5 Tage.

Auch wenn inzwischen von staatlicher Stelle eine weitere Gesundheitsstation im Dorf errichtet wurde, wird die Station der MMS wegen ihrer zuverlässigen Apotheke und Behandlung eher bevorzugt. Die Station verfügt auch über ein eigenes Boot mit einem leistungsstarken Außenborder, der die 5 stündige Strecke schon mal in 3 Stunden schaffen kann, wenn eine PatientIn in ein größeres Krankenhaus gebracht werden muss.

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